Was sagen die Berger Bürgermeisterkandidaten dazu?
Die Kommunen spielen eine zentrale Rolle beim Natur- und Klimaschutz. Mit der Kommunalwahl am 15. März werden die Weichen gestellt für eine lebenswerte und intakte Umwelt und für die Zukunft unserer Kinder, Enkel und Urenkel. Fridays for Future, der Bund Naturschutz und viele andere Organisationen fordern deshalb dazu auf, die Kommunalwahl in Bayern zur Klimawahl zu machen – und wir auch! Daher haben wir bei den Bürgermeisterkandidaten nachgefragt, wie sie es mit dem Klima halten.
Wir von BERG FOR FUTURE wollten genauer wissen, was die vier Bürgermeisterkandidaten als die zentralen Aufgaben in Sachen Klimaschutz sehen und welche Maßnahmen sie ganz konkret im Amt angehen wollen. Elke Link, Robert Schmid und Rupert Steigenberger haben sich zu einem Interview bereit erklärt (Anke Sokolowski hat aus Zeitgründen abgesagt).
Alle drei halten den Klimaschutz für eine wichtige kommunale Aufgabe und versprechen, sich als Bürgermeister dafür einzusetzen.
Elke Link: Ihr geht es nicht nur um die große Politik, sondern um viele Kleinigkeiten, die etwas bewegen. Z.B.: finanzielle Anreize für Bürger zum Energiesparen, kostenlose Tickets für Senioren, eine MVG-Mobilitätsstation mit Lastenrädern und E-Autos, weniger Versiegelung und mehr Begrünung, nachhaltiges Bauen, Home Office statt Pendeln, …
Robert Schmid: Meint, die Gemeinde hat eine Vorbildfunktion, aber jeder Bürger muss bei sich selbst anfangen. Findet es schwierig, konkrete Maßnahmen zu benennen.
Rupert Steigenberger: Sieht Handlungsbedarf vor allem bei den Themen Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Konsum. Kann sich vorstellen, dass es zu diesen Themen (Bürger)Arbeitskreise nach dem Vorbild der STAgenda gibt. Will Vorbildfunktion der Gemeinde stärken, z.B. bei der Elektromobilität und energetischen Gebäudesanierung. Wünscht sich eine Koordinierungsfunktion der Klimathemen beim Landkreis.
FAZIT: Es gibt bei allen Befragten den guten Willen zur Nachhaltigkeit, aber an der Konkretisierung mangelt es noch etwas! Wir von BERG FOR FUTURE finden, dass der Klimaschutz nach der Wahl ganz oben auf der Agenda stehen und die klimapolitischen Aufgaben zügig angegangen werden müssen, vor allem:
- Definition von Klimaschutz als Querschnittsaufgabe und Richtschnur gemeindlicher Entscheidungen
- Abbildung dieser Aufgabe in der Verwaltung (Kompetenz und Ressourcen)
- Überparteiliche themenspezifische Arbeitskreise mit Bürgerbeteiligung zur Konkretisierung von Handlungsbedarf und Maßnahmen
- Einholen von externer Expertise und Best-Practice-Beispielen aus anderen Gemeinden
Wir werden genau verfolgen, was passiert, werden nachhaken und unterstützen auch gern!
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